Vielleicht hätte Sigmar Gabriel seine Rede in der Generaldebatte des Bundestages nicht mit dem Satz beginnen sollen, es sei „keine richtig große intellektuelle Herausforderung“, etwas zum Haushalt der Bundesregierung zu sagen. Denn am Ende stand er als Verlierer da. Er hatte die parteipolitische Attacke gewählt und musste erleben, dass ihn die Kanzlerin sowohl im Stil als auch im Inhalt um Längen schlug. Seinem Bemühen, das Image des etwas unseriösen Polit-Rambos abzulegen, ist er damit keinen Schritt nähergekommen. Im Gegenteil: Gabriel bestätigte das Bild vom eher Oberflächlichen, der es für einen guten Gag mit der Faktenlage nicht ganz so genau nimmt.