Es steht zurzeit nicht gut um das Image der alten, weißen Männer. Sie gelten als homophob. Wenigstens latent nationalistisch. Anfällig für Populismus. Helmut Schmidt (1918–2015) war bereits ein ziemlich alter, weißer Mann, als er 1993 im Windschatten der Wiedervereinigung mit Freunden in Weimar die Deutsche Nationalstiftung gründete, und er war noch älter, als diese Stiftung im Jahr 1997 zum ersten Mal den „Deutschen Nationalpreis“ verlieh. Damals ging der Preis zwar nicht an einen alten, weißen Mann, sondern an die Gesellschaft zur Förderung des Wiederaufbaus der Frauenkirche Dresden. Danach aber waren jede Menge alter, weißer Männer unter den Preisträgern: Wolf Biermann zum Beispiel. Wolf Jobst Siedler. Erich Loest.
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Der Letzte seiner Art? Von Stefan Meetschen