Indem Kardinal Gerhard Müller im EWTN-Interview (siehe Seite 4) die Rückkehr des Vatikans zu „altem höfischen Gebaren“ beklagt, übt er direkt Kritik am Papst. Denn Franziskus – und darum geht es dem Glaubenspräfekten – war es schließlich, der höchstpersönlich drei Mitarbeiter Müllers ohne Angabe von Gründen aus Rom weggeschickt hat. Auch ansonsten spricht der Kardinal Klartext und scheint sich nicht davor zu fürchten, dass der Papst seine Amtszeit als Präfekt der Glaubenskongregation ja sehr bald vorzeitig beenden könnte.
Kommentar: Zwei gegen den Strom
Von Guido Horst
