Beim Gipfel der „Blockfreien“ in Teheran konnte Ägyptens Präsident wagen, den Gastgeber Iran zu brüskieren, indem er Unterstützung für die syrischen Rebellen forderte. Zuvor in Peking dagegen musste sich Mohammed Mursi um Konsens bemühen. Am Ende seiner China-Visite stand darum eine chinesisch-ägyptische Erklärung, die der Doktrin Pekings folgt, sich also gegen eine ausländische Militärintervention in Syrien wendet. Will Kairo eine regionalpolitische Rolle spielen, dann ist es ratsam, sich bei der Weltmacht China Rückendeckung zu holen, das weiß auch der politische Neueinsteiger aus der Muslimbruderschaft.
Kommentar: Weltmacht und Reich der Mitte
Von Stephan Baier