Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein einstiger Regierungschef sich für folgenreiche Fehlentscheidungen entschuldigt. Respekt also für Großbritanniens Ex-Premier Tony Blair, der im CNN um Verzeihung für die Desinformationen und Planungsfehler beim Irak-Krieg 2003 bat – und auch für „unseren Irrtum in unserer Auffassung dessen, was passieren würde, wenn man das Regime beseitigt“. Mehr noch: Blair bekannte, dass jene, die 2003 das Regime in Bagdad stürzten, Mitverantwortung für die Lage heute tragen. Ja, die 2003 begonnene Destabilisierung hat nicht zu Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in Nahost geführt, sondern zu Chaos und Krieg.
Kommentar: Verantwortung für und in Syrien
Von Stephan Baier