Die vorgezogenen Parlamentswahlen in Spanien sind im Grunde schon seit dem Tag ihrer Ankündigung entschieden. Am Sonntag muss die regierende sozialistischen Arbeiterpartei mit einer schallenden Ohrfeige rechnen. Ihrem Kandidaten schlug im Wahlkampf eine Mischung aus Zorn, Verachtung und Mitleid entgegen. Alfredo Pérez Rubalcaba ist der vielleicht charismatischste Spitzenkandidat, den Spaniens Sozialisten je ins Rennen schickten. Doch der beliebte Politiker hatte sich nur mühsam von den Genossen für die tour de force breitschlagen lassen. Spaniens Wirtschaftswunder geht gerade in einem nationalen Alptraum unter. In der Konzeptlosigkeit der Regierung Zapatero sieht die Bevölkerung die Hauptursache ihrer Leiden.
Kommentar: Spanien: Wahlen unter Qualen
Von Regina Einig