Bernhard Vogel ist die Verkörperung eines CDU-Christen: Geprägt vom Geist des Konzils und der Würzburger Synode kommen in seiner – politisch hochverdienten – Person Partei- und ZdK-Mitgliedschaft zur Deckung. Wo fängt das eine an und hört das andere auf? Jetzt hat er am Dienstag bei einer Tagung der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema „Religion im öffentlichen Raum“ von seinen Gewissensnöten als Christ und Politiker gesprochen. Wegen des Zwangs zur Mehrheit in der Demokratie gerieten gerade katholische Politiker in schwierige Konflikte mit der Amtskirche, sagte er da. Wenn perfekte Lösungen nicht durchsetzbar seien, so Vogel mit Blick auf kirchliche Kritik am Kurs der Union, müssten Politiker auch zweitbesten ...
Kommentar: Seltene Gewissensnot
Von Oliver Maksan