Es sind verhalten hoffnungsfroh stimmende Signale, die jetzt aus Bagdad kommen. Nach über einem Monat ist es dem neuen irakischen Premierminister Haider Al-Abadi am Samstag endlich gelungen, mit dem Innen- und dem Verteidigungsressort zwei Schlüsselpositionen seines Kabinetts im parlamentarischen Konsens zu besetzen. Al-Abadis umstrittener Vorgänger Nuri Al-Maliki hatte beide Posten in Personalunion geführt. Seine ausschließlich an persönlicher und konfessioneller Loyalität orientierte Personalpolitik führte dazu, dass die Armee dem IS schließlich nichts mehr entgegenzusetzen hatte und Mossul zum Entsetzen nicht nur der Christen kampflos verließ.
Kommentar: Irakische Bewährungsprobe
Von Oliver Maksan