Wolfgang Schäuble (CDU) kann es nicht lassen. Der Finanzminister mischt sich gern in Debatten um gesellschaftspolitische Fragen ein, natürlich mit dem Argument der Kosten. Das tut er jetzt besonders gern. Denn die Anpassung an gesellschaftliche Verhältnisse, die er von seiner Partei fordert, um Volkspartei zu bleiben, ist im Fall des Ehegattensplittings für gleichgeschlechtliche Paare besonders billig. Es gibt gerade mal 27 000 eingetragene Partnerschaften und das Bundesverfassungsgericht wird vermutlich ihre Gleichstellung mit der normalen Ehe fordern. Da will er ganz vorne dabei sein und das Ehegattensplitting in einem Familiensplitting aufgehen lassen.
Kommentar: Geisterfahrer unterwegs
Von Jürgen Liminski