Kann in Europa, das sich augenscheinlich weiter in einem Emanzipationsprozess von seiner christlichen Herkunft befindet, einfach nicht sein, was nicht sein darf? Dass nämlich Christen nicht per se Teil eines vermeintlich repressiven, die Aufklärung und Autonomie des Individuums beschneidenden Systems, sprich: Täter, sein müssen, sondern auch Diskriminierte sein können, sprich: Opfer? Darf das nicht mehr in Europa öffentlich ausgesprochen werden, weil damit das Christentum als der Popanz auszufallen droht, den eine emanzipatorische Elite braucht, um in Absetzung davon dem Kontinent endlich ihren agnostischen Stempel aufdrücken zu können? Diese Fragen stellen sich dem, der beobachtet, wie sich die Außenminister der Europäischen ...
Kommentar: Europa verliert Glaubwürdigkeit
Von Johannes Seibel