Wie sehr sich die Bilder doch unterscheiden. Aus dem Libanon Aufnahmen von Christen und Muslimen, heiter und friedvoll geeint, um mit dem Papst aus Rom zu feiern. Aus der übrigen arabischen Welt brennende Flaggen, Hass und Gewalt, zertrampelte Botschaftsschilder, verzerrte Gesichter, die den Eindruck verbreiten, der „Kampf der Kulturen“ sei längst ausgebrochen. Die Welt ist ein globales Dorf geworden und die Medien haben jede Zeitgrenze unterschritten. Satellitenschüsseln, Internetfernsehen und Smartphones haben es möglich gemacht. In den Zelten der Tuaregs wird dasselbe Bild – samt der damit verbundenen Botschaft – in derselben Sekunde gesehen wie in den Armenvierteln der Pakistanis.
Kommentar: Einer, der zu hoffen wagt
Von Guido Horst