Ob Horst Seehofer Angela Merkel auf offener Bühne demütigte oder nicht, ist eine Frage, über die Streit gar nicht lohnt. Fest steht: Dass Bayerns Ministerpräsident Deutschlands Kanzlerin bei ihrem Besuch des CSU-Parteitags nötigte, sich eine Viertelstunde lang anzuhören, wie wenig er von ihrer zuvor gehaltenen 25-minütigen Rede hielt, hat das Verhältnis der beiden Schwesterparteien nicht entkrampft. Wie nachhaltig Seehofer Merkel und die CDU damit traf, wird sich wohl in drei Wochen zeigen. Dann nämlich soll der CSU-Chef zum „Gegenbesuch“ auf dem CDU-Parteitag in Mannheim erscheinen.
Kommentar: Die rote Linie der Kanzlerin
Von Stefan Rehder