Mit gutem Grund hat diese Zeitung an dieser Stelle am Donnerstag vor dem McCafferty-Bericht gewarnt, der vorgestern in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates debattiert und abgestimmt wurde: Die Vorlage der britischen Sozialistin Christine McCafferty war ein Anschlag auf die Gewissensfreiheit. Zwei Lehren können nun wache Christen aus dem Ergebnis der Abstimmung ziehen: Es gibt keinen gesellschaftlichen und politischen Konsens mehr über die Werte und Grundrechte in Europa. Vielmehr tobt auf der nationalen wie auf der europäischen Ebene ein weltanschaulicher Kampf nicht nur um Werte, sondern um Rechte. Und zweitens: Es lohnt, sich in diesem Kampf aktiv zu engagieren statt nur jammernd am Rande zu stehen.