Den Haag (DT/dpa) Rund 14 Jahre nach dem Ende des Bosnienkrieges mit mehr als 100 000 Toten ist am Montag der Völkermord-Prozess gegen Radovan Karadzic ohne den Angeklagten eröffnet worden. Der mutmaßliche Massenmörder weigerte sich, seine Zelle zu verlassen und vor dem Internationalen Strafgerichtshof für Ex-Jugoslawien zu erscheinen. Der Vorsitzende Richter drohte mit der Zuweisung eines Pflichtanwaltes für Karadzic, der sich bislang noch selbst verteidigen darf. Das Verfahren soll Dienstagnachmittag mit dem Verlesen der Anklage fortgesetzt werden.