Als Bundeskanzler Alfred Gusenbauer vor wenigen Tagen das traditionelle Kanzlerfest absagte, noch dazu mit der wenig österreichischen Begründung, es gebe nichts zu feiern und es sei nun Zeit, zu arbeiten, wähnten die Medien der Alpenrepublik das Ende dieser Kanzlerschaft in Sichtweite. Wenn ein österreichischer Kanzler arbeitet statt zu feiern, muss die Lage ernst sein. Mittlerweile weiß man, woran Gusenbauer arbeitet, und das ist wahrlich kein Grund zum Feiern: Die SPÖ ging am Donnerstag eine neue Koalition ein – mit der „Kronen Zeitung“, der mit 43 Prozent Reichweite mächtigsten Zeitung Österreichs.