Dass sich das mediale Interesse an der Nominierung der CSU-Europakandidaten so sehr auf Monika Hohlmeier konzentrierte, ist wohl nur damit zu erklären, dass Parteichef Horst Seehofer sich vor und hinter den Kulissen so stark für die Strauß-Tochter ins Zeug legte, ja ins Zeug legen musste, um ihre Nominierung durchzubringen. Sachlich betrachtet gab es am Samstag Spannenderes: 272 von 282 Delegierten stimmten für Markus Ferber als Spitzenkandidat und bewiesen damit nicht nur, dass in der CSU konsequente Arbeit allemal mehr zählt als Glamour, sondern auch, dass Seehofer gut daran tat, im Vorfeld alle Planspiele fallen zu lassen, Hohlmeier gegen Ferber ins Rennen um Platz eins zu schicken.
Kampfabstimmungen haben hier Tradition
CSU-Europaliste: Markus Ferber führt, Monika Hohlmeier triumphiert, Ingo Friedrich resigniert