In der vergangenen Woche hat sich in Bagdad das neue Parlament konstituiert – endlich, dreieinhalb Monate nach den Wahlen im März. Die Zeremonie war kurz und bedeutet höchstens einen äußerlichen Fortschritt, denn die Bildung einer neuen Regierung steht nach wie vor aus. Vor Beginn des Ramadan, der in diesem Jahr auf ein Datum im August fällt, wolle man so weit sein, heißt es in der irakischen Hauptstadt. Aber sicher ist dies keineswegs. Die Parteien bräuchten mehr Zeit, um sich zu einigen, sagte Parlamentspräsident Fuad Massum vor der Presse.
Im Irak sind Kompromisse schwierig
Über drei Monate nach den Wahlen immer noch keine neue Regierung – Konfession und Volkszugehörigkeit bestimmen das politische Bewusstsein