Unmittelbar vor der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe wagen die Jesuiten die Flucht nach vorn: Von sexuellem Missbrauch Betroffenen will der Orden vierstellige Summen zahlen. Gemessen an den Beträgen, über die in den Vereinigten Staaten gestritten worden ist, verhandeln die Jesuiten über eine symbolische Genugtuung. Doch kirchenpolitisch sichern sie sich im Kampf der Korrekten einen Vorteil gegenüber den deutschen Bischöfen. Schon heute dürfen sich die Jesuiten das Lob der Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen ans Revers heften, den „ersten Schritt“ getan zu haben. Von wem Renate Künast und andere den zweiten erwarten, liegt auf der Hand.