Es war schon häufiger so, dass Papst Franziskus in der Predigt während seiner Frühmesse im vatikanischen Gästehaus Dinge ausbreitet, die ihm Sorgen bereiten. Vielleicht sind es Sünden oder Missstände in der Kirche, die ihn zuvor während seiner privaten Meditation vor dem Tabernakel beschäftigt haben, die ihm, dem universalen Hirten, durch den Kopf gegangen sind. Dann aber kommt auch immer wieder die große Predigt, eine schriftliche Botschaft oder gar ein Apostolisches Schreiben, in dem Franziskus in der ihm eigenen Weise die ganze Schönheit des christlichen Ereignisses, das Positive, die Freude, aus dem Evangelium zu leben, kraftvoll zusammenfasst.
Im Blickpunkt: Drama und Glanz der Kirche
Von Guido Horst