Seit der legendären zehntägigen Spanienreise Johannes Pauls II. im Herbst 1982 erwartet die katholische Kirche auf der iberischen Halbinsel von Papstbesuchen eine Art fröhlichen Befreiungsschlag. Der Papst aus Polen machte es vor: Nach den schwierigen Jahren des politischen Übergangs vom Francoregime zur parlamentarischen Monarchie bestärkte er die Spanier im Bewusstsein, zu Europa zu gehören. Der Bann der Isolation, der den Spaniern seit dem Bürgerkrieg zu schaffen gemacht hatte, war gelöst. Als untrügliches Zeichen kontinentalen Zusammengehörigkeitsgefühls kam wieder Leben in die etwas vertrocknete Wallfahrt zum Grab des Apostels Jakobus.