Päpstliches Schweigen kann Distanz bedeuten. So empfanden es die Gläubigen 2011 beim Besuch Benedikts XVI. in Deutschland. Mit keiner Silbe ging der Papst damals in Freiburg auf den von Erzbischof Zollitsch forcierten Dialogprozess ein. Auch für Papst Franziskus ist nicht jeder deutsche Vorstoß ein Thema: Kein Wort verlor er am Donnerstag über die Handreichung des Erzbistums Freiburg für die Seelsorge zur Begleitung wiederverheirateter Geschiedener. Nichts deutet darauf hin, dass man dem als „vorläufigen Impuls für grundsätzliche Klärungen in der Weltkirche“ hochgejubelten Papier im Vatikan pastoralen Wert zutraut. Das Vorgehen der Erzdiözese kommentiert sich selbst: Am 7. Oktober wurde die Handreichung bekannt, am 8. ...
Im Blickpunkt: Das karikierte Gewissen
Von Regina Einig