Ganz unabhängig davon, unter welchen Umständen der Verleger Dirk Hermann Voß die Geschäftsführung der katholischen Mediengruppe Sankt Ulrich abgeben musste: Es wäre zu kurzsichtig, wenn die einen nun Hurra schreien oder die anderen eine Aufweichung der katholischen Verlagslinie des Augsburger Medienhauses befürchten würden. Insgesamt ist der Vorfall ein weiterer Beleg dafür, dass die katholische Kirche in Deutschland seit Jahren schon, wenn es um die Medien geht, eher glücklos agiert. Die Zeitung „Publik“ wurde eingestellt, ein bundesweites katholisches Radio ging nie auf Sendung, in der Frage eines katholischen Fernsehens weiß man nicht, was man machen soll.