Er tut was. Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hat auf seiner Reise durch die „sicheren Herkunftsländer“ des Maghreb – Marokko, Tunesien, Algerien – Vereinbarungen mit den jeweiligen Regimen getroffen, die die Abschiebung von Wirtschaftsmigranten erleichtern. Es war eine ebenso sinnvolle wie präventive Arbeitstour. Der Begriff der sicheren Herkunftsländer ist freilich umstritten. Der Innenminister hat bei seinen Gesprächen in Palästen und Residenzen zwar viel von stabilen Verhältnissen gehört und im Vergleich zu Libyen oder gar Syrien sind die drei besuchten Länder in der Tat Oasen der Stabilität. Aber das haben Besucher vor fünf Jahren, vor Ausbruch der Arabellion, auch schon von Ägypten und Libyen gesagt.
Horte der Stabilität?
Der Verfall des Ölpreises macht Algerien zum Pulverfass. Wie sicher sind die Herkunftsländer im Maghreb? Von Jürgen Liminski