Es war ein historischer Tag, als Mario Draghi am Donnerstag die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Zinssenkung (0,15 Prozent) und zur Ankurbelung der Kreditwirtschaft in den Peripherieländern in Höhe von 400 Milliarden Euro bekannt gab. Seither muss sich die Wirtschaft im Euroraum auf einen Tatbestand einrichten, den es bislang weder in der wirtschaftlichen Realität noch in den Lehrbüchern gab: Ein Leben ohne Zins. Diese Entwicklung wird die Eurozone vermutlich auf Jahre beschäftigen. Doch ist das Ergebnis – vorsichtig gesprochen – unsicher.
Hoffen und Bangen
Die EZB macht nicht Geld-, sondern Wirtschaftspolitik: Eine Analyse. Von Friedrich von Westphalen