Von Markus Reder Das nennt man höhere Gewalt. Wohl keine Parteiveranstaltung ist besser, präziser und langfristiger geplant als ein US-Wahlparteitag für einen Präsidentschaftsbewerber. Nichts wird dem Zufall überlassen. Was zählt, ist die perfekte Inszenierung. Die Politik-Ekstase von Denver war ein beredtes Beispiel dafür. Gestern nun wollten die Republikaner in den Ring steigen. Doch es kam anders. Schon vor Beginn der Versammlung brachte Wirbelsturm „Gustav“ das Parteitagsprogramm mächtig durcheinander. Bereits am Sonntag hatten Präsident George W. Bush und Vize Richard Cheney ihre für Montag geplanten Reden abgesagt. Gestern kamen die Delegierten in Minneapolis-St. Paul (Minnesota) lediglich zusammen, um sich wie von ...