Erst Ausnahmezustand wegen des Flüchtlingsansturms, jetzt Ausnahmezustand wegen des Oktoberfestes. München erlebt in diesen Tagen den clash of civilisations der besonderen Art. Wahrscheinlich ist es besser, nicht zu wissen, was sich Flüchtlingsfamilien denken, wenn ihnen in der Nähe des Hauptbahnhofes bierdünstende Wiesnrückkehrer entgegentorkeln („Vielleicht doch besser nach Schweden weiter?“). Auch ob Angela Merkel den Münchner Oktoberfest-Zustand noch für „ihr Land“ hält, wird wohl niemand erfahren. Fest steht indes: Es gibt mindestens so viele Gründe, zum Oktoberfest zu gehen, wie es zu meiden.