R.I.P. Die frostklirrende Kälte, die Europa und Nordamerika in ihrem eisigen Griff hält, hat ihn wohl dahin gerafft: H1N1 ist tot. Erfroren, gefrostet, als Eisstaub in alle Winde verflogen. Vergessen? Noch vor einem Jahr hatte der elende Schweinevirus zumindest die Nerven befallen: Deutschland, so schwelgte man in Hysterie, stehe vor der übelsten Grippewelle aller Zeiten. Die Pharma-Konzerne kamen kaum noch nach, Impfstoff zu produzieren und Geld zu scheffeln. Doch was kam dann? Der iPad, die Fußball-WM und in der Politik eine grandiose Rücktrittsserie. Von H1N1 hat man nie mehr gehört. Es wurde um ihn herum so ruhig wie um einen Gletscher-Toten.