Früher gab es zwei Arten von Menschen: Frauen und Männer. Heute, so ließen wir uns belehren, gibt es zusätzlich Transgender, Metro- und Intersexuelle, die sich durch die traditionelle Einteilung diskriminiert fühlen dürfen. Früher gab es in Europa Gläubige (Juden, Christen, Muslime) und Ungläubige. Heute gibt es gläubige wie ungläubige Christen, Naturreligiöse, Esoteriker, postmoderne Sinnsucher jeder Couleur – und sogar militante Atheisten glauben an Kräfte, Geister, Hexen oder Horoskope. Als Ungläubige bezeichnete Atheisten dürfen sich ebenso diskriminiert fühlen wie als Gläubige titulierte Christen.
Glosse: Das Wetter darf diskriminieren
Von Stephan Baier