Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) konnte ihr Unbehagen nur leidlich überspielen, als sie am Dreikönigstag in Stuttgart unerwartet vor laufender Kamera zu ihrem Gesetzentwurf zum § 217 StGB Stellung nehmen musste. Bis Mitte November regte sich kein nennenswerter Widerstand gegen ihre Pläne, mögliche gewerbliche Suizidbeihilfe unter Strafe zu stellen und gleichzeitig jede andere Form der Beihilfe ausdrücklich zu befürworten und straffrei zu lassen. Dies würde unter anderem dem ärztlich assistierten Suizid Tür und Tor öffnen. Doch dann formierte sich außerparlamentarischer Protest.