Selten bin ich von einer Reise so niedergeschlagen zurückgekehrt wie vor wenigen Tagen nach Besuchen von Lagern für syrische Flüchtlinge im Libanon und Nordirak. Was sich dort abspielt, ist eine Tragödie. Die Flüchtlinge fühlen sich verraten und vergessen. Nach den erfolglosen Genfer Friedensgesprächen drohen sich die Probleme weiter zuzuspitzen. Die Flüchtlinge sind zwischen die Mahlsteine der globalen und regionalen Interessenpolitik geraten. Die Weltgeschichte rollt über sie hinweg. Und nun müssen sie unter unmenschlichen Bedingungen leben: in Camps oder Armutswohnungen, zusammengepfercht auf engstem Raum. Sie haben Furchtbares erlebt, sind seelisch tief verletzt.
Gastkommentar: Mehr Hilfe für Flüchtlinge nötig
Von Martin Bröckelmann-Simon