An Nachrichten über völlig überladene Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer scheint sich die Welt gewöhnt zu haben. Doch jetzt gehen die Särge der Toten von Lampedusa vielen an die Nieren und rütteln Politik und Gesellschaft auf. Man muss hoffen, dass die derzeitigen Schlagzeilen nicht bald wieder vergessen sind. Vollkommen zurecht hat Papst Franziskus „die Gleichgültigkeit gegenüber jenen, welche die Sklaverei, den Hunger fliehen, um die Freiheit zu suchen, doch stattdessen den Tod finden“ verurteilt und das dramatische Unglück vor Lampedusa als „Schande“ bezeichnet. Bei seinem Besuch in Lampedusa am 8. Juli diesen Jahres beklagte er eine Kultur der Gleichgültigkeit und mahnte eine Globalisierung der Solidarität an.
Gastkommentar: Flüchtlinge: Nicht wegschauen!
Von Professor Klaus Reder