Wenn die Sonne hinter Lampedusa im Meer untergeht, sammeln sich junge Leute auf einem felsigen Plateau unweit des Hafens, hören Techno, sitzen auf grob zusammengezimmerten Holzpaletten und trinken Cocktails. Ein zur Bar umgebauter Camper liefert die gemixten Getränke und versorgt die Lautsprecher mit Strom. Ein DJ legt die Platten auf. Alles ist einfach auf der Insel: die rechteckigen Häuser im afrikanischen Stil, der Hafen mit seinen Restaurants, grob gemauerten Fischereihallen mit ein paar Tischen davor, an denen man abends zu Wein und Brot das verzehren kann, was das Meer tagsüber hergegeben hat.
Fluchtpunkt Lampedusa
Nirgendwo wird das Versagen Europas in der Migrantenfrage so sichtbar wie auf der italienischen Mittelmeerinsel vor der Küste Tunesiens.
