In Frankreich herrscht helle Aufregung über eine Dusche, die für Staatspräsident Nicolas Sarkozy maßgeschneidert wurde, und die den Steuerzahler 275 000 Euro gekostet haben soll. Das ist, gemessen am Reinigungsaufwand des Durchschnittsfranzosen, viel Geld. Andererseits ist nicht gesagt, dass es den Bürger billiger käme, wenn der heutige Sonnenkönig Frankreichs es seinem Vorgänger Ludwig XIV. gleichtäte, welcher Wasser verschmähte und sich stattdessen parfümierte. Auch die europäische Perspektive redimensioniert den Skandal: Europaweit würde man Kollekten veranstalten, um den italienischen Ministerpräsidenten so vergleichsweise billig sauber zu kriegen.
Europas Saubermänner
Wozu dient eine Grundrechtecharta, die nur fast alle Grundrechte für fast alle Bürger garantiert?