Caracas (DT/dpa) Nach 16 Jahren sozialistischer Mehrheit steht Venezuela vor einer Zeitenwende: Die Opposition konnte bei der Parlamentswahl am Sonntag eine deutliche Mehrheit erzielen. Wie die Präsidentin des nationalen Wahlrats, Tibisay Lucena, am Montagmorgen in Caracas mitteilte, entfielen auf die im Bündnis „Mesa de la Unidad Democrática“ (MUD) vereinte konservative und sozialdemokratische Opposition mindestens 99 der 167 Mandate. Der als „Oficialismo“ bezeichnete Regierungsblock, bestehend aus der sozialistischen Partei und mit ihr kooperierender Parteien, erlitt eine herbe Niederlage. Die Sozialisten eroberten lediglich 46 Mandate.