Anfang Februar meldete sich eine Mitarbeiterin der Sparkasse Göttingen bei mir und erklärte, dass eine Bank in Großbritannien meine Überweisung von 150 Euro nach Syrien nicht annehmen wolle. Die US-Sanktionen gegen Syrien und Geldwäschebestimmungen würden dies nicht erlauben. Dieser Betrag war eine Spende für notleidende Kinder in Nordsyrien. Menschen, beispielsweise aus Syrien, die aus dem Ausland ihre Angehörigen unterstützen wollen, haben immer mehr Schwierigkeiten, dies zu tun. Die westlichen Sanktionen machen dies nahezu unmöglich. Währenddessen erhält die syrisch-islamistische Opposition ganz legal Millionen von der deutschen Bundesregierung. Mit Hilfe dieser Opposition wollte der Westen einen Regimewechsel in Syrien herbeiführen.
Damaskus
Ein „Weiter so“ in der Syrien-Politik darf es nicht geben
Der Westen muss seine Sanktionspolitik gegenüber Syrien überdenken. Der bisherige Ansatz, die islamistische Opposition gegen Assad zu stärken, ist gescheitert.