Und wieder liegt das Land lahm: Wenn Ärzte, Verkehrsbedienstete und Erzieherinnen streiken, erfahren sie auch öffentliche Unterstützung: Sie arbeiten zu viel und verdienen zu wenig, heißt es oft in Umfragen. Deshalb seien Streiks berechtigt: Aber: Solche Arbeitsniederlegungen verlangen auch Opfer, die für diese Zustände gar nicht verantwortlich sind: Patienten, Fahrgäste oder Eltern, die auf ihre Kinderbetreuung warten. Das nervt. Warum können Tarifauseinandersetzungen im Öffentlichen Dienst nicht ebenso sicher und diskret vor sich gehen wie jetzt in der Stahlindustrie?