Nach all den Meldungen über Hungersnot und Hyperinflation in Venezuela versucht die Regierung von Nicolás Maduro derzeit einen positiven Kontrapunkt. Der Staat, dem die Pleite droht, hat eine „Kryptowährung“ lanciert und will damit neue Finanzmittel mobilisieren. „El Petro“, so heißt die Kryptowährung. Sie soll nach Maduros Worten die „große Lösung“ für die wirtschaftlichen Probleme des Landes sein. Der Verkauf der neuen Kunstwährung, die angeblich mit Erdölreserven unterlegt ist, soll in der vergangenen Woche am ersten Tag umgerechnet mehr als 700 Millionen Dollar erbracht haben. Allerdings klaffen im Haushalt Milliarden-Löcher. Seit dem Ölpreiseinbruch 2014 ist Venezuelas Wirtschaftsleistung um ...
Ein Land blutet aus
Wegen der humanitären Krise in Venezuela wandern immer mehr aus. Von Marcela Vélez-Plickert