In Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, reißt die Welle islamistischer Gewalt nicht ab, die den Norden des Landes seit vergangener Woche überrollt. Mindestens 110 Menschen sind am Wochenende bei zwei Bombenanschlägen in Maiduguri, Hauptstadt des nigerianischen Bundesstaates Borno, und einem Angriff auf ein Dorf ums Leben gekommen. Einer der Terrorakte ereignete sich am vergangenen Samstag auf einem belebten Markt Maiduguris. Dabei starben 52 Menschen, wie ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes am Sonntag berichtete. Maiduguri gilt als Ursprung der radikalislamischen Sekte Boko Haram, die auch für das neuerliche Blutbad verantwortlich gemacht wird. Erste Hinweise deuten auf einen Anschlag mit einer Autobombe hin.
Die Spirale der Gewalt dreht sich
Erneut Bombenanschläge in Nigeria: Islamisten der Terrororganisation Boko Haram verursachen ein Blutbad im Norden des Landes. Von Michael Gregory