Vergangenen Samstag wurde der Fall der ehemaligen finnischen Innenministerin Päivi Räsänen in zweiter Instanz wieder aufgenommen. Angeklagt wird die Ärztin für „Hassrede“ in drei Fällen, sowohl schriftlich als auch mündlich. Inhalt dieser „Hassrede“ war unter anderem ein Bibelzitat, in welchem gleichgeschlechtliche sexuelle Akte als Sünde verurteilt werden. Das Verhör ist abgeschlossen, das Urteil wird noch erwartet. Wie auch immer der Fall entschieden wird, er markiert eine Zeitenwende. Es geht dabei um die Frage, wie der postchristliche Staat aussieht.
Die Religionsfreiheit als Gradmesser
Wenn die ehemalige finnische Innenministerin Päivi Räsänen für ihre religiös begründete Überzeugung verurteilt würde, wäre der Anfang des Endes moderner säkularer Staaten eingeläutet
