Von Martina Fietz Die Automobilindustrie genoss in Deutschland immer einen besonderen Stellenwert. Ihr Wohl war stets ein Gradmesser für den wirtschaftlichen Erfolg der Republik. Liefen viele VW, Mercedes, BMW, Ford oder Opel vom Band, ging es ganzen Regionen gut, denn die Branche mitsamt ihrer gewaltigen Zulieferindustrie braucht viele Arbeitskräfte. Wurden Autos in großem Stil verkauft, war das ein sicheres Indiz für Wohlstand in breiten Schichten der Bevölkerung. Es war darum selbstverständlich, dass sich Bundeskanzler in guten Zeiten mit der Automobilbranche schmücken, dass sie sich in schlechten Zeiten dafür stark machen. Adenauer zeigte sich gern mit Mercedes, Schmidt schenkte dem sowjetischen Staatschef Breschnew demonstrativ ...