Seit fast elf Jahren regiert Hugo Chávez Venezuela, seit fast elf Jahren spricht er jeden Sonntag in seiner wöchentlichen Fernsehsendung „Aló, Presidente“ zum Volk, meist ganz in Rot gekleidet, mal vom Strand, mal von einer Ranch, mal von einer Kaserne aus. Chávez ist überall, und er wird nicht müde, sein Projekt einer „Bolivarischen Revolution“ (benannt nach dem Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolivar) nach neo-marxistischen Prinzipien zu verkünden. Die Reformen betreffen institutionelle Änderungen in allen Bereichen des Landes. Ein Beispiel sind die „Bolivarischen Zirkel“, lockere politische und soziale Verbände von Arbeiterräten.
Die Kubanisierung Venezuelas schreitet voran
Hugo Chavez will sein Land zu einer Einparteien-Diktatur umbauen – Neben den USA hat der Neo-Sozialist ein neues Feindbild gefunden: die katholische Kirche