Es ist eine herrliche Zeit – für Journalisten und Politiker. Endlich kann man sich mal als vielwissender Rettungsexperte darstellen, virtuelle Rettungsringe in die absaufende Republik werfen und – monokausal natürlich – den Untergang an die Wand menetekeln. Nicht nur Konservative schwelgen da in ihrem Element, ihnen wird ja gern nachgesagt, dass sie sich an der Apokalypse ergötzten. Nein, auch Leute wie Steinbrück und Lafontaine treten immer häufiger mit herabhängenden Mundwinkeln vor die Kameras und Mikrofone, um den Untergang im Detail zu erklären. Endlich können sie über das Auto, den Konsum, die Steuern und andere Notwendigkeiten des täglichen Lebens schwadronieren.