Von Europa ist nicht erst seit ein paar Jahren häufig im Kontext irgendeiner Krise die Rede. Da überrascht es doch, dass die Präsidenten der wichtigsten EU-Institutionen – der Kommission des Europäischen Rates, des Europäischen Parlaments, der Zentralbank (EZB) und der Euro-Gruppe – befinden, die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion sei heute in einem weit besseren Zustand als vor der Finanzkrise. Das große Aber folgt sogleich: Trotz aller Fortschritte bei der Schaffung der Bankenunion und der wirtschaftspolitischen Steuerung sei die Wirtschafts- und Währungsunion noch immer unvollständig und ihre Ergebnisse – angesichts von fast 18 Millionen Arbeitslosen in der EU – nicht wirklich befriedigend.
Die Euro-Zone wird erwachsen
Brüssel legt die Strategie zur Vollendung der Wirtschafts- und Währungsunion offen. Von Stephan Baier