Papst Benedikt XVI. hat kürzlich in Santiago de Compostela – wie Johannes Paul II. 1982 am selben Ort – zur Identität und Zukunft Europas Stellung genommen. Nimmt die Europapolitik die Päpste als Ideengeber überhaupt ernst und wahr? Ja, selbstverständlich. Die katholische Kirche und damit der Papst, in unserer Zeit Benedikt XVI., ist wichtiger Bestandteil unserer europäischen Identität. Ohne die katholische Kirche, ohne die christlichen Konfessionen, ohne die christliche Botschaft, würde unser europäischer Kontinent nicht so sein wie er ist. Die Europäische Union bekennt sich im Vertrag von Lissabon, in Kraft getreten am 1. Dezember 2009, ausdrücklich zu einem besonderen Dialog mit den Kirchen und anerkennt ihre besondere Identität. ...
„Die EU nimmt die Kirche ernst“
Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und frühere Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, über Europas Seele. Von Stephan Baier