Tausende Brasilianer, in der Mehrzahl junge, schwarz gekleidete Menschen, zogen am Unabhängigkeitstag ihres Landes in einer Großdemonstration durch die Hauptstadt Brasilia – zeitgleich mit einer Militärparade aus Anlass der Unabhängigkeitsfeiern. Zu dieser Demonstration, die vor allem die im Lande wachsende Korruption anprangern sollte, hatten soziale Netzwerke im Internet aufgerufen. Die Demonstration endete vor dem Kongressgebäude mit einem deutlichen Appell an die Parlamentarier des Landes. Aber auch in São Paulo und anderen Städten gab es – durchweg friedlich verlaufende – Proteste.
Der „chilenische Winter“ und der „Marsch von Brasilia“
In verschiedenen lateinamerikanischen Staaten entstehen neue soziale Protestbewegungen, die sich über das Internet organisieren. Von Anja Kordik