Der Reproduktionsmedizin in Deutschland geht es schlecht. Während die European Society for Human Reproduction and Embryology (ESHRE) auf ihrer diesjährigen Jahrestagung in Barcelona noch einen Anstieg der reproduktionsmedizinischen Eingriffe in Gesamt-Europa um 14 Prozent vermelden konnte, haben sich die Behandlungszahlen in Deutschland nahezu halbiert. Der Grund: Laut dem 2004 in Kraft getretenen Gesundheitsmodernisierungsgesetz dürfen die gesetzlichen Krankenkassen nur noch drei statt vier Versuche einer künstlichen Befruchtung fördern. Zudem müssen gesetzlich versicherte Paare, die sich einer sogenannten Kinderwunschbehandlung unterziehen, seitdem die Hälfte aller anfallenden Kosten selbst tragen.
Das unmoralische Angebot
Die Reproduktionsmediziner starten eine durchsichtige Charme-Offensive, um das Embryonenschutzgesetz zu Fall zu bringen