Lange war die Frage der Menschenrechte in China für Europäer eng mit der Frage des Schicksals des tibetischen Volkes verbunden. Dieses Thema ist aktuell nicht mehr ganz oben im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die verfolgte muslimische Minderheit der Uiguren-Region Xinjiang findet derzeit mehr Beachtung. Beide Völker stehen für das Leid von Unterdrückung und kultureller Vernichtung. Aber es gibt keinen Grund, das Schicksal der Tibeter aus den Augen zu verlieren. Auch wenn der Dalai Lama bedingt durch sein hohes Alter nicht mehr so öffentlichkeitswirksam in den Metropolen des Westens auftritt, sein Volk wird weiter planmäßig seiner kulturellen Identität beraubt.
Leid der Tibeter
China will tibetische Kinder zwangsweise umerziehen
Es muss Bestandteil der deutschen China-Strategie sein, bedrohten Völkern zu helfen, meint der ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch in einem Gastbeitrag.