Dem Papst aus Argentinien geht es wie seinen Vorgängern, die alle Europäer waren: Er hat ein hohes Europa-Ideal und ist darum umso enttäuschter von der aktuellen Performance der Europäischen Union. Kaum in Lissabon gelandet, hat er der EU ihre eigene Verfassung (den Vertrag von Lissabon aus dem Jahr 2007) unter die Nase gehalten. Darin ist viel vom Frieden, von Sicherheit und Solidarität, von gegenseitiger Achtung unter den Völkern die Rede. Der grausame Krieg in der Ukraine und das millionenfache Leid unschuldiger Zivilisten stehen in maximalem Kontrast dazu.
Brückenbauer und Friedensstifter
Der Papst hat Recht: Der Krieg im Osten Europas muss zu einer Besinnung auf Sinn und Sendung der Europäischen Union führen.
