Dem belarussischen Diktator Lukaschenko ist ja vieles zuzutrauen, aber dass er sich einmal als Witzbold erweisen würde, überraschte doch. Als Wagner-Führer Jewgeni Prigoschin zwei Monate nach dem Marsch auf Moskau abrupt vom Himmel fiel, meinte Lukaschenko nur, Wladimir Putin könne nicht hinter dem Absturz stecken. Begründung: "Das war eine viel zu grobe, unprofessionelle Arbeit." Kleine Neckereien unter Staatsterroristen? Wie hätte ein Putin würdiger Anschlag auf den "Verräter" Prigoschin ausfallen müssen: Wie die Ermordung des Oppositionsführers Nemzow, der 2015 in Kreml-Nähe auf der Moskwa-Brücke erschossen wurde? Wie die Hinrichtung des KGB-Überläufers Litwinenko, der 2006 mit Polonium vergiftet wurde? Hätte es aussehen sollen wie ...
Nach Prigoschin-Absturz
Belarussisches Roulette
Lukaschenkos Machterhalt hängt seit 1994 davon ab, für Russland unverzichtbar zu sein, ohne von diesem verschluckt zu werden. Ein Kommentar.