Es ist ein warmer Spätfrühlingstag in Lemberg. Vor der Oper schlendern Menschen unter den wuchtigen Kastanienbäumen. Kinder tollen über das Kopfsteinpflaster, das einmal Österreichs Offizieren als Korso gedient hat. Im Herzen des einstigen Galiziens tönt von den Terrassen der Bars ein Stakkato fröhlicher Stimmen. Plötzlich schrillen die Sirenen. Raketenalarm. Russland greift an. Wieder einmal. Auch hier, fern jeder Front. Die Menschen sind irritiert. Sollen sie weglaufen, sich verstecken, erneut hinab in die Keller und Bunker der Stadt flüchten? Oder einfach sitzenbleiben, warten, hoffen und beten?
Auf null gestellt
7,7 Millionen Menschen flohen innerhalb der Ukraine vor dem Krieg. Die griechisch-katholische Kirche spielt bei deren Versorgung im Westen des Landes eine zentrale Rolle.
